Taktisches & Rechtliches zum EKA-Einsatz
Bei der Ausübung ihrer Tätigkeit können Mitarbeiter*innen im Sicherheitsdienst, Vorstandsfahrer*innen mit Schutzauftrag, Personenschützer*innen, Mitarbeiter*innen des Kommunalen Ordnungsdienstes und Polizeibeamt*innen durch aggressive, gewalttätige Personen, die mit einem Messer oder anderen spitzen/scharfen Gegenständen bewaffnete sind, bedroht und angegriffen werden.
Bei einem solchen gegenwärtigen, rechtswidrigen Angriff ist es gem. §32 StGB verhältnismäßig, sich mit einem geeigneten Mittel, z.B. mittels dem Einsatzstock, kurz, ausziehbar zu wehren, oder einem anderen Menschen zu Hilfe zu kommen.
Das Ziel muss es natürlich sein, im frühen Stadium die äußerst gefährliche Situation zu erkennen, um dem Angriff mittels taktisch klugem und professionellen Handeln (optimale Verteidigungsstellung) die physische Auseinandersetzung, also den schädigenden Einsatz des EKA zu vermeiden.
Wie Sie bzw. Ihre Mitarbeiter*innen dieses Ziel erreichen, zeigen Ihnen unsere Trainer*innen auf.
Pinizzotto-Studie (Teilerkenntnis der Studie aus 1997):
Mit einer Schusswaffe bewaffente Polizeibeamte müssen einen Mindestabstand von 7m von einem mit einem Messer bewaffenten Täter einhalten, um unverletzt aus der Situation zu kommen.
Resüme | Joachim Leis, Kriminalhauptkommissar a.D. (Einsatzleiter MEK LKA BW) & Sachverständiger für Personenschutz (BDSF):
Der professionelle Einsatz eines EKA gegen einen Messerangriff in einer Distanz von weit unter 7m, ist mit großer Wahrscheinlichkeit erfolgreicher als der Einsatz einer Schußwaffe.
Bei Bestehen des Abschlusstest erhalten die Teilnehmenden das MentalLeis-Zertifikat.
Wir empfehlen eine jährliche Auffrischung der EKA-Weiterbildung.
Vorteile des EKA-Trainings
Einzelthemen des Trainings
THEORIE
- Viktimisierung (Wie suchen sich Täter ihre „Opfer“ aus?)
- Stressmanagement & Stressbewältigung
- Bewusstes Wahrnehmen & rechtzeitiges Erkennen
- Professionelles Einschätzen und Handeln
- Optimierte Konterstrategien
PRAXIS
- Übungen zur Vertiefung der Theorie (Stressbewältigungsübungen, Wahrnehmungsübungen etc.)
- Trageweisen des EKA (diverse Holster)
- Verdecktes Führen des EKA
- Ziehen des EKA mittels „Schwertgriff“
- Verteidigungsstellung mit Eigenschutz und Position der „freie“ Hand
- Off-Line-Strategie
- Diverse Schläge und der Stich inkl. Off-Line
- „Dachblock“ inkl. Off-Line
- Festlegetechniken & „weiche“ Techniken